Mit der Ankunft der Anjou im Königreich Sizilien wurde Neapel zur Stadt des Königs, in der politische und soziale Dialog und das religiöse und kulturelle Leben in besonderer Weise von der Präsenz königlicher Macht bestimmt waren. Der Herrscher seinerseits sah sich gezwungen, den Konsens seiner Untertanen zu erlangen, indem er einer Reihe von Reformen in Verwaltung, Rechtsprechung und Finanzwesen Initiativen zur Schaffung eines positiven Bildes der Könige und der Dynastie beistellte. Hier ist vor allem die Unterstützung der religiösen Orden zu nennen, die einerseits sehr großen Einfluss auf die Gläubigen ausübten und andererseits in der Lage waren, der Monarchie vielfältige Kompetenzen zu Verfügung zu stellen, so die umsichtige Verwaltung der Sakralräume, die Verteilung von Almosen an die Armen, die Zuweisung von Lebensmitteln an Klöster und Pilger, die Gründung von neuen Hospitalen und die Unterstützung der bereits existierenden, alles Facetten einer regelrechten „Fürsorgeideologie“.
In hoc caritas Dei perfecta est. Königliche Ideologie und Hospitalsgründungen im angevinischen Neapel (13.-14. Jahrhundert) / DI MEGLIO, Rosalba. - 1:(2015), pp. 129-146. (Intervento presentato al convegno Adlige Armenfürsorge zwischen herrschaftlicher Verpflichtung, politischer Notwendigkeit und persönlichem Seelenheil tenutosi a Trier nel 20-22 ottobre 2011).
In hoc caritas Dei perfecta est. Königliche Ideologie und Hospitalsgründungen im angevinischen Neapel (13.-14. Jahrhundert)
DI MEGLIO, ROSALBA
2015
Abstract
Mit der Ankunft der Anjou im Königreich Sizilien wurde Neapel zur Stadt des Königs, in der politische und soziale Dialog und das religiöse und kulturelle Leben in besonderer Weise von der Präsenz königlicher Macht bestimmt waren. Der Herrscher seinerseits sah sich gezwungen, den Konsens seiner Untertanen zu erlangen, indem er einer Reihe von Reformen in Verwaltung, Rechtsprechung und Finanzwesen Initiativen zur Schaffung eines positiven Bildes der Könige und der Dynastie beistellte. Hier ist vor allem die Unterstützung der religiösen Orden zu nennen, die einerseits sehr großen Einfluss auf die Gläubigen ausübten und andererseits in der Lage waren, der Monarchie vielfältige Kompetenzen zu Verfügung zu stellen, so die umsichtige Verwaltung der Sakralräume, die Verteilung von Almosen an die Armen, die Zuweisung von Lebensmitteln an Klöster und Pilger, die Gründung von neuen Hospitalen und die Unterstützung der bereits existierenden, alles Facetten einer regelrechten „Fürsorgeideologie“.I documenti in IRIS sono protetti da copyright e tutti i diritti sono riservati, salvo diversa indicazione.